Analyse

Information und Beratung zu Pflege aus Bevölkerungssicht – 2015

Auf dieser Seite lesen Sie eine Zusammenfassung der Analyse "Information und Beratung zu Pflege aus Bevölkerungssicht – 2015". Die vollständige Analyse können Sie kostenfrei herunterladen.

In Deutschland gibt es für alle Menschen, die Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten oder beantragt haben, einen Anspruch auf eine unabhängige und individuelle Pflegeberatung. Auch Angehörige können mit einbezogen werden.

Die Inanspruchnahme der Pflegeberatung ist freiwillig. Die Pflegeberatung ist kostenlos und soll Hilfestellung bei der Auswahl und Inanspruchnahme von Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten im Rahmen der Pflege bieten. Sie erfolgt z. B. durch Pflegestützpunkte, Pflegekassen oder compass private pflegeberatung. Sie kann auch in der häuslichen Umgebung oder stationären Einrichtungen stattfinden.

In der kostenlosen Datenbank des ZQP können Sie schnell und unkompliziert nach Beratungsstellen in Ihrer Nähe suchen.

Insgesamt wurde das Beratungsangebot für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut, gleichzeitig aber auch unübersichtlicher. Die Datenlage zu Nutzerbedürfnissen in der Pflegeberatung ist noch lückenhaft.

Bevölkerungsumfrage

Das ZQP hat daher eine Befragung durchgeführt, um Hinweise zur Informiertheit über gesetzliche Leistungen sowie Einstellungen zu konkreten Beratungsangeboten und -bedarfen in Zusammenhang mit Pflegebedürftigkeit in der Bevölkerung zu erhalten.

Themenblöcke waren:

  • Informiertheit zum Thema Pflege und Gesundheit
  • Informationsverhalten
  • Beratungsangebote im Kontext Pflege

Befragt wurden über 2.000 Personen in Deutschland ab 18 Jahren.

Pflegeberatung

Die Mehrheit der Befragten fühlte sich schlecht über die gesetzlichen Leistungen für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige informiert. 60 Prozent war der Anspruch auf eine kostenlose und unabhängige Beratung unbekannt. Selbst 43 Prozent der Befragten mit Pflegeerfahrung kannten diesen Rechtsanspruch nicht.

Mehrheit fühlt sich schlecht informiert

Einige wichtige Ergebnisse der Studie sind:

Informiertheit zum Thema Pflege und Gesundheit

  • Fast drei Viertel der Befragten verfolgten das Thema Pflege bzw. Pflegebedürftigkeit in den Medien.
  • 75 Prozent fühlten sich dennoch hinsichtlich ihrer Leistungsansprüche schlecht/sehr schlecht informiert.
  • Nur gut ein Drittel fühlte sich gut/sehr gut über Unterstützungs- und Hilfsangebote für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige informiert.

Informationsverhalten

  • 59 Prozent der Befragten nutzten das Internet sehr oft/gelegentlich, um sich zu gesundheits- und pflegerelevanten Themen zu informieren.
  • Die Mehrheit der Befragten gab an, im Fall der Organisation einer Pflegesituation selbstbestimmte Entscheidungen treffen zu wollen.
  • Für 63 Prozent wäre es wichtig, individuelle Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt zu bekommen und sich selbst für die passende Hilfe zu entscheiden.

Beratungsangebote im Kontext Pflege

  • 66 Prozent der Befragten erachteten das deutsche Gesundheits- und Versorgungssystem als eher/sehr unübersichtlich.
  • Fast die Hälfte aller Befragten wüsste nicht, was zu tun ist, um im Falle einer eintretenden Pflegesituation Leistungen und Hilfen in Anspruch zu nehmen.
  • 43 Prozent der Befragten mit konkreter Pflegeerfahrung wussten nicht, dass es einen Rechtsanspruch auf kostenlose Pflegeberatung gibt. Bei Personen ohne Pflegeerfahrung waren es noch mehr.

Mehr Informationen

Stand: März 2015

Autoren in alphabetischer Reihenfolge:
Simon Eggert, ZQP
Daniela Väthjunker, ZQP

Zur Kontaktaufnahme schreiben Sie gerne eine E-Mail an: simon.eggert@zqp.de

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