Projekt

Versorgung Hundertjähriger

Über das Projekt

Bedarfe älterer vor allem hochbetagter Menschen bei der Begleitung am Lebensende sind bisher wenig erforscht. Dies gilt insbesondere auch für die palliative Versorgung, zu der alte Menschen, zum Beispiel Demenzkranke, oft keinen Zugang haben. Im Rahmen dieses Projekts wurden die Sichtweisen höchstbetagter pflegebedürftiger Menschen in den Fokus gerückt. Um die Bandbreite ihrer Einstellungen, Wünsche und Bedürfnisse zur Versorgung am Lebensende zu ermitteln, wurden Interviews mit hundertjährigen Personen in Berlin geführt.

Wissenschaftliche Publikationen (peer review) und Kongressbeiträge:

Handlungsbezogene Resilienz bei Langlebigen – eine soziologische Annäherung

Die steigende Zahl langlebiger Menschen wirft Fragen zu psychosozialen Bedingungen eines außergewöhnlich langen Lebens auf. In diesem Zusammenhang wird aus psychologischer Perspektive das Konzept der Resilienz genutzt, um besondere Widerstandsfähigkeit als individuelle Kompetenz zum Erhalt oder zur Wiederherstellung des Funktionsniveaus zu beschreiben. Es zeigt sich, dass über die gesamte Lebensspanne hinweg bis ins höchste Alter Potenziale für resilientes Handeln bestehen, Handlungsfähigkeit dabei jedoch in hohem Maße kontextabhängig ist.

Blüher, S., Wenzel, A., Eggert, S., Suhr, R., Dräger, D. (2019). Handlungsbezogene Resilienz bei Langlebigen – eine soziologische Annäherung. Z Gerontol Geriat. doi:10.1007/s00391-019-01637-w

 

Hundertjährige in Vorbereitung auf das Lebensende?

Hundertjährige sind aufgrund ihres sehr hohen Alters in besonders verdichteter Form mit der Herausforderung Lebensende konfrontiert. Mit 15 in Berlin lebenden Hundertjährigen wurden semistrukturierte Interviews auf Basis eines theoriebasiert entwickelten und getesteten Leitfadens von geschulten Interviewern durchgeführt. Entscheidungen in Bezug auf die Versorgung im Sterbeprozess – z. B. durch Patientenverfügungen, die Regelung von Nachlass und Bestattung sowie Kommunikation über Sterben und Tod sind zentrale Bedürfnisfelder von Hundertjährigen in der Vorbereitung auf das Lebensende. Hier besteht teilweise offenbar besonderer professioneller Unterstützungs- und Schutzbedarf.

Eggert, S., Kuhlmey, A., Suhr, R., Dräger, D. (2017). Hundertjährige in Vorbereitung auf das Lebensende? Z Gerontol Geriat. doi:10.1007/s00391-017-1187-5

 

Hundertjährige und deren Umgang mit Sterben und Tod: Ergebnisse aus der Berliner Arbeitsgruppe 100+

Eggert, S., Kuhlmey, A., Dräger, D. (2016). Hundertjährige und deren Umgang mit Sterben und Tod: Ergebnisse aus der Berliner Arbeitsgruppe 100+. Vortrag auf der Gesundheit – bio.psycho.sozial 2.0, Berlin.

 

Centenarians‘ Retrospective views on a long life: A qualitative study on the lifespan management of health challenges

Dräger, D., Hamm, S., Eggert, S. et al. (2015). Centenarians‘ Retrospective views on a long life: A qualitative study on the lifespan management of health challenges. Poster auf dem GSA Annual Scientific Meeting der Gerontological Society of America, Orlando.

Projektdetails:

Status: Abgeschlossen
Partner: Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft | Dr. Dagmar Dräger, Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft

Ergebnisse und weitere Beiträge des ZQP

Hier finden Sie das Ergebnis zu diesem Projekt.