Schulungsmaterial

Stärkung der Sicherheitskultur in der ambulanten Pflege

Um die Entwicklung von Sicherheitskultur in ambulanten Pflegediensten zu unterstützen, hat das ZQP Schulungsmaterial für die professionelle Pflege erarbeitet. Ziel ist es, durch Sensibilisierung, Wissensvermittlung und Reflexion Gesundheitsrisiken pflegebedürftiger Menschen zu reduzieren und die Zusammenarbeit im Pflegeteam zu verbessern.

Umgang mit Gesundheitsrisiken pflegebedürftiger Menschen in der ambulanten Pflege

Die ambulante Pflege umfasst viele Bereiche, die hohen Einfluss auf die gesundheitliche Sicherheit pflegebedürftiger Menschen haben. Für ihre Sicherheit ist es entscheidend, wie professionell Pflegende in der Praxis mit gesundheitlichen Risiken umgehen, die durch die Pflege bestehen. Maßgeblich dafür ist die Sicherheitskultur in der Organisation.

Um die Entwicklung der Sicherheitskultur in ambulanten Pflegediensten zu unterstützen, stellt das ZQP Arbeitsmaterial für die professionelle Pflege zur Verfügung.

Was beinhaltet das Schulungsmaterial?

Das Material umfasst sowohl informative als auch interaktive Elemente, ist dialogoffen angelegt, soll die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema fördern und zur Reflexion eigener Praxiserfahrungen anregen. Es besteht aus einer Übersicht, Präsentationsfolien und Arbeitsblättern.

Die Ziele und Inhalte sowie Hinweise zur Nutzung sind in einer Übersicht zusammengefasst.

Die Schulungsfolien bieten eine Einführung zur Sicherheitskultur in der Pflege und praktische Impulse für Pflegedienste. Ziel ist es, Wissen und Handlungskompetenzen zu vermitteln. Die Folien gliedern sich in drei Teile:

Wissen: Informationen erhalten und Relevanz erkennen
Handeln: Gemeinsam engagieren und systematisch vorgehen
Hilfe finden: Unterstützungsangebote kennen und nutzen

Anhand der Schulungsfolien wird aufgezeigt, was Sicherheitskultur in der Pflege ist, welche Bedeutung sie hat und wie Pflegedienste ihre Sicherheitskultur stärken und Risiken reduzieren können. Zudem wird beantwortet, wie es zu negativen Ereignissen kommen kann und was danach zu tun ist. Abschließend werden Hinweise über weitere Angebote zur Vertiefung des Wissens und Stärkung der Kompetenzen zur Sicherheitskultur sowie Instrumente für die Praxis gegeben.

Die Arbeitsblätter sollen praxisbezogen zur Reflexion und zum Austausch anregen. Ziel ist es, die individuellen Perspektiven, Haltungen und Verhaltensweisen hinsichtlich der Pflegesicherheit zu hinterfragen und das Bewusstsein hierfür zu stärken. Die Arbeitsblätter bieten unter anderem Impulse dazu, warum ein gemeinsames Verständnis von Sicherheit und Sicherheitskultur wichtig ist und welchen Einfluss individuelle Einstellungen und Verhaltensweisen darauf haben. Thematisiert wird auch, warum Risikobewusstsein, eine offene Kommunikation und die Aufarbeitung von negativen Ereignissen wichtig sind.

 

Beispielfolie "Welche Faktoren erschweren eine sichere Pflege?" aus dem Schulungsmaterial zur Sicherheitskultur in ambulanten Diensten

Folie aus dem Arbeitsmaterial Sicherheitskultur

 

Wie kann das Material genutzt werden?

Das Schulungsmaterial kann vollständig oder auszugsweise für Schulungen genutzt werden. Es eignet sich zum Beispiel für Fortbildungen, Workshops oder Qualitätszirkel in ambulanten Pflegediensten sowie für den Unterricht an Pflegeschulen.

Hinweis: Alle Materialien können kostenlos heruntergeladen und verwendet werden. Änderungen bedürfen einer schriftlichen Genehmigung des Herausgebers. Eine Verwendung zu kommerziellen Zwecken ist nicht gestattet.

Wie wurde das Schulungsmaterial entwickelt?

Die Schulungsmaterialien sind vom ZQP auf Basis einer internationalen Literaturanalyse zu Sicherheitskultur und Pflegesicherheit sowie strukturierten Interviews mit Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft erstellt worden. Die Ergebnisse dieser Studie sowie weitere Informationen zur Entwicklung des Schulungsmaterials finden Sie im Projektbericht und der im Rahmen des Projekts entstandenen Publikation über Interventionen zur Verbesserung der Sicherheitskultur für Pflegefachpersonal in der Langzeitpflege.

Publikationen

In einem weiteren Schritt soll im Rahmen des Projekts „PriO-a“ ein komplexes Schulungsprogramm für Pflegedienste einschließlich einer Implementierungsstrategie erarbeitet werden.