Die Ergebnisse der ZQP-Perspektivenwerkstatt Patientensicherheit in der ambulanten Pflege verdeutlichen, dass die Sicherheitskultur in der Langzeitpflege hoch relevant ist, um gesundheitlichen Schäden bei professionell versorgten pflegebedürftigen Menschen vorzubeugen. Gleichzeitig ist die Sicherheitskultur – insbesondere in der Langzeitpflege – kaum verbreitet, im ambulanten Bereich geradezu gar nicht.
Im Fachdiskurs werden u. a. die Verantwortung von Leitungspersonen in den Organisationen für die Etablierung einer Sicherheitskultur und entsprechenden Strukturen herausgestellt sowie die hohe Relevanz des Wissens und der Kompetenz der professionell Pflegenden für die Patientensicherheit. Instrumente zur Implementierung von Sicherheitskultur sowie zur Verbesserung des Wissensstandes bei professionell Pflegenden zur Patientensicherheit stünden kaum zur Verfügung.
Ziel dieses Projekts ist es daher, Arbeitsmaterialien zur Sicherheitskultur in der ambulanten Pflege zu entwickeln. In einem ersten Schritt werden dafür relevante Inhalte und geeignete Formate identifiziert. Dies erfolgt auf der Grundlage einer systematischen Literaturrecherche sowie Leitfaden-gestützten Interviews mit Expertinnen und Experten aus der Praxis, Nutzerinnen und Nutzern von Pflegeangeboten sowie relevanten Fachexperten und -expertinnen. Die Ergebnisse werden inhaltsanalytisch ausgewertet. Darauf aufbauend werden praxisorientierte Arbeitsfolien und Arbeitsblätter für ambulant tätige professionell Pflegende erstellt.
In einem weiteren Schritt soll ein komplexes Schulungsprogramm für Pflegedienste einschließlich einer Implementierungsstrategie erarbeitet werden.
Das Projekt ist abgeschlossen. Alle Materialien sind auf der ZQP-Webseite frei zugänglich.
Garay, S., Haeger, M., Kühnlein, L., Sulmann, D., & Suhr, R. (2023). Interventions to enhance safety culture for nursing professionals in long-term care: a systematic review. International Journal of Nursing Studies Advances, 5, Artikel 100119. https://doi.org/10.1016/j.ijnsa.2023.100119