Projekt

Patientensicherheit in der ambulanten Pflege

Über das Projekt

Ziel der PERHAPs-Studie (PatientensichERHeit in der Ambulanten Pflege) war es, Daten zur Einschätzung von Sicherheitskultur und zur Umsetzung von Instrumenten zur (Patienten-)Sicherheit in der ambulanten Pflege zu gewinnen. Dafür wurde eine deutschlandweite Querschnittserhebung in ambulanten Pflegediensten durchgeführt. Neben allgemeinen Einschätzungen wurde nach spezifischen Instrumenten wie Fehlermanagement, Hygienemanagement und Medikamentenmanagement gefragt.

Qualitätssicherung und -bewertung in der häuslichen Pflege stehen noch am Anfang. Um tragfähige Handlungsansätze für die Weiterentwicklung von Qualitätsaspekten der häuslichen Pflege vorzulegen, hat das ZQP das Format Perspektivenwerkstatt initiiert. Hieran beteiligen sich aktiv Vertreter von Bundesministerien, Leistungserbringern, Leistungsträgern, Berufsverbänden und Verbrauchern. Die fachliche Begleitung ist über praxisorientierte und wissenschaftliche Fachkonferenzen gewährleistet.

Im Rahmen der Perspektivenwerkstatt 1 wurde ein Gutachten (Büscher/Klie 2013) im Auftrag des ZQP erstellt. Es bietet eine Grundlage für (fach-)politische Diskussionen über ein neues, erweitertes Qualitätsverständnis in der Pflege. Im Fokus steht die Lebenswirklichkeit in den häuslichen Pflegearrangements, weniger die professionelle Pflege. Das ZQP hat die Ergebnisse für den öffentlichen Diskurs aufbereitet.

Wissenschaftliche Publikationen (peer review) und Kongressbeiträge

Patientensicherheit – Einsatz von Richtlinien zum Umgang mit multiresistenten Erregern in der ambulanten Pflege

Da für den ambulanten Bereich derzeit in Bezug auf Prävalenz und Umsetzung von standardisiertem Hygienemanagement nur begrenzt Untersuchungsergebnisse vorliegen, war das Ziel dieser Untersuchung zu ermitteln, inwieweit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedienste jeweils Kenntnis über das Vorhandensein von festen MRSA-Sanierungsschemas, der Protokollierung der MRSA-Sanierungen sowie Verfahrensanweisungen zum Umgang mit speziellen Erregern bestand. Insgesamt nahmen 107 Pflegedienste an der Untersuchung teil, von denen insgesamt 656 Mitarbeiter*innen ausgefüllte Fragebögen zurücksandten. Statistisch signifikante Unterschiede zeigten sich jeweils in Bezug auf durchgeführte Hygieneschulungen innerhalb der letzten 12 Monate zu länger als einem Jahr zurückliegenden Schulungen.

Strube-Lahmann, S., Suhr, R., Kuntz, S., & Lahmann, N. (2018). Patientensicherheit: Einsatz von Richtlinien zum Umgang mitmultiresistenten Erregern in der ambulanten Pflege. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 135, 27-33. https://doi.org/10.1016/j.zefq.2018.07.001

Projektdetails:

Status: Abgeschlossen
Partner: Dr. Nils Lahmann, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft