Wissen schafft Qualität: Veranstaltung zum Stiftungs-Jubiläum

Zum 15. Stiftungsjubiläum haben wir gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen sowie Freundinnen und Freunden des ZQP klar signalisiert, welche besondere Bedeutung Prävention und Theorie-Praxis-Transfer für gute Gesundheit im Lebensverlauf und damit auch bei Pflegebedürftigkeit haben. Ein zentrales Ergebnis war: Das zunehmend herausgeforderte Gesundheitssystem in Deutschland braucht eine gestärkte häusliche Versorgung als Stabilisierungsanker. Für ältere pflegebedürftige Menschen, für ältere Patientinnen und Patienten und für pflegende Angehörige.

15 Jahre Stiftung ZQP

„Gesundheit und Pflege: Wissen schafft Qualität.“ Unter diesem Motto begrüßten unsere Stiftungsratsvorsitzenden Christa Stewens und Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, ehemaliger Vorsitzender des Sachverständigenrats, zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften über 100 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Praxis zur gemeinsamen Veranstaltung des ZQP und der Stiftung Gesundheitswissen.

Zum 15. Gründungsjubiläum des ZQP und dem zehnten Geburtstag der Stiftung Gesundheitswissen gratulierten der Vorstandsvorsitzende des PKV-Verbands, Thomas Brahm, sowie Dr. Christian Berringer für das Bundesministerium für Gesundheit in ihren Grußworten.

Berringer unterstrich dabei unter anderem die vertrauensvolle langjährige Zusammenarbeit zwischen Ministerium und ZQP. Besonders hob er hervor, dass es das ZQP geschafft habe, mit seinen Impulsen gleichermaßen den wissenschaftlichen Diskurs, die Praxis sowie die politische Ebene zu erreichen. Dabei habe es sich gerade auch um tabuisierte Themenfelder wie die Gewaltprävention bundesweit verdient gemacht.

Im November 2009 wurde die Stiftung ZQP vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband) gegründet. Im Sommer 2010 wurde die Geschäftsstelle in Berlin-Mitte eröffnet.

Als gemeinnütziges Forschungs- und Impulszentrum ist es unser Ziel, zur Verbesserung der Pflegequalität und insgesamt der gesundheitlichen Versorgung pflegebedürftiger Menschen sowie der Entlastung pflegender Angehöriger in Deutschland beizutragen.

Mehr Informationen zu unserer Stiftung gibt es im Über Uns-Bereich.

Christa Stewens ist seit Gründung des Zentrums für Qualität in der Pflege Vorsitzende des Stiftungsrats. Die Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen a. D. blickt in einem Interview im Magazin ZQP diskurs auf die vergangenen 15 Jahre Stiftungsarbeit zurück.

Das gesamte Interview kann hier nachgelesen werden.

Botschaften aus den ZQP-Gremien

Evidenzbasiertes Wissen in die Öffentlichkeit bringen – Versorgung verbessern – ohne Scheuklappen – mit einem engagierten und empathischen Team… Was die Stiftung und die Arbeitsweise des ZQP ausmacht und wohin sich das ZQP in 15 Jahren entwickelt hat, das haben die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats sowie die Vorsitzenden von Kuratorium und wissenschaftlichem Beirat in kurzen Videobotschaften aus ihrer Sicht zusammengefasst.

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Mehr Informationen

Gesundheit im Lebensverlauf

Der Titel der Jubiläumsveranstaltung „Wissen schafft Qualität“ steht für die verbindende Idee zwischen den beiden gemeinnützigen Organisationen: Forschung und Theorie-Praxis-Transfer für gute Gesundheit im Lebensverlauf. Dabei standen drei Gedanken im besonderen Fokus der Veranstaltung:

Evidenzbasiertes Wissen rund um die Gesundheit muss für verschiedene Zielgruppen nutzbar gemacht werden, indem es in einfach verständliche Vermittlungsangebote, praxisrelevante Materialien und Fachinstrumente übersetzt wird.

Die Gesundheitskompetenz sollte gefördert werden – sowohl bei Menschen, denen das Gesundheitssystem helfen soll als auch bei Menschen, die in Gesundheitsberufen tätig sind.

Die Vorbeugung von Erkrankungen und Gesundheitsschäden sowie die Stärkung von Gesundheitsressourcen bergen ein erhebliches Potenzial zur Stabilisierung unseres Gesundheitssystems.

Impulse für Gesundheit und Pflege

Wie relevant die Themen der Stiftung gerade auch in Zukunft sein werden, unterstrich unser Vorstandsvorsitzender PD Dr. Ralf Suhr in seinem Impulsvortrag: Angesichts der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen bei absehbar nicht ausreichend wachsendem Pflegepotenzial, sind Strategien und Konzepte zur Vermeidung oder Begrenzung von chronischer Krankheit und Pflegebedarfen dringender denn je gefragt.

Um einer wachsenden Versorgungsschieflage entgegenwirken zu können, muss Prävention von und in der Pflege eine noch wichtigere Rolle in der Praxis spielen. Deswegen haben wir seit Stiftungsgründung einen Arbeitsschwerpunkt auf Prävention und Gesundheitsförderung im Zusammenhang mit Pflegebedürftigkeit. Als wichtig für die Hebung präventiver Potenziale und die Förderung von Gesundheitskompetenz sehen wir dabei insbesondere auch die Offenheit für digitale Chancen wie Künstliche Intelligenz – ein Aspekt, dem sich die Stiftung ebenfalls widmet.

„Der Themenkomplex Prävention gehört zur DNA der Stiftung – von der Forschung bis zur Entwicklung von konkreten Unterstützungs- und Bildungsangeboten im Versorgungskontext älterer pflegebedürftiger Menschen – für professionell Pflegende, Heilberufe allgemein und pflegende Angehörige.“

PD Dr. Ralf Suhr unterstreicht in seinem Vortrag außerdem: Um den aktuellen und den zukünftigen Herausforderungen bei der Versorgung älterer pflegebedürftiger Menschen zu begegnen, die mit dem Übergang der geburtenstarken Jahrgänge in die Pflegebedürftigkeit in etwa zehn Jahren an zusätzlicher Dynamik gewinnen werden, ist das häuslich-ambulante Pflegesetting von zentraler Bedeutung. Hier müssen die pflegebedürftigen Menschen wie auch die pflegenden Angehörigen besser unterstützt werden. Das bedeutet insbesondere, Erkrankungen vorzubeugen, Pflegeverläufe zu verlangsamen, die Patientensicherheit und Pflegesicherheit zu erhöhen sowie die Lebensqualität zu stärken.

Foto-Impressionen zur Veranstaltung

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Titel der Fachveranstaltung: Wissen schafft Qualität

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Begrüßungsgespräch
von links nach rechts: Tanja Samrotzki (Moderation), Christa Stewens (Stiftungsratsvorsitzende des ZQP) und Prof. Dr. med. Ferdinand Gerlach (Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen)

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Begrüßung
von links nach rechts: Tanja Samrotzki (Moderation), Christa Stewens (Stiftungsratsvorsitzende des ZQP) und Prof. Dr. med. Ferdinand Gerlach (Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen)

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Impulsvortrag von PD Dr. Ralf Suhr
Vorstandsvorsitzender von ZQP und Stiftung Gesundheitswissen

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Grußworte von Thomas Brahm
Vorsitzender des Vorstands des PKV-Verbands

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Grußworte von Dr. Christian Berringer
Leiter des Referats 413 des Bundesministeriums für Gesundheit

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Podiumsdiskussion
von links nach rechts: Tanja Samrotzki (Moderation), Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Prof. Dr. Doris Schaeffer, Prof. Dr. med. Martin Scherer und Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Büscher

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Publikum der Veranstaltung

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Austausch und Informationsinseln

Die Zukunft der häuslichen Versorgung

Welche Chancen und Herausforderungen bei der zukünftigen multiprofessionellen häuslichen Versorgung in unserer demografisch veränderten Gesellschaft eine Rolle spielen, haben Experten und Expertinnen aus Pflege, Medizin, Gerontologie und Gesundheitswissenschaften in der Podiumsdiskussion aufgezeigt.

Dabei wurde vor allem deutlich, dass der Handlungsdruck erheblich ist – sowohl in der informellen und professionellen Pflege als auch in der hausärztlichen Versorgung. Diskutiert wurden auch unterschiedliche Strategien, die dem hohen Problem- und Handlungsdruck entgegenwirken könnten.

Wichtige Botschaften waren hierbei:

Wende zur Prävention

Unsere Gesellschaft muss eine Wende hin zur Prävention vollziehen – wichtig dabei sind zielgruppenspezifische Angebote und realistische Zielsetzungen.

Prävention hört im Alter nicht auf

Prävention fängt schon im Kindesalter an – und sollte im Alter und bei Pflegebedürftigkeit nicht aufhören.

Pflegende Angehörige unterstützen

Pflegende Angehörige als tragende Säule der pflegerischen Versorgung müssen noch stärker unterstützt werden – auf verschiedenen Wegen und Ebenen.

Sektorengrenzen überwinden

Sektorengrenzen müssen überwunden – und die übergreifende, interprofessionelle Zusammenarbeit gestärkt werden.

Die Expertenrunde der Podiumsdiskussion bestand aus:

  • Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Büscher, Professor für Pflegewissenschaft an der Hochschule Osnabrück und Wissenschaftlicher Leiter des DNQP
  • Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Gründungsvorstand Wissenschaft der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem und Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Doris Schaeffer, Senior-Professorin für Gesundheitskompetenzforschung an der Universität Bielefeld und Leiterin des IZGK
  • Prof. Dr. med. Martin Scherer, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Präsident der DEGAM

Die Veranstaltung zum Nachschauen

Die Aufzeichnung der gesamten Veranstaltung ist in unserer Youtube-Playlist zugänglich:

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Weitere Informationen zur Stiftung

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