Auf dieser Seite lesen Sie Informationen aus dem Ratgeber „Scham in der Pflege“. Den vollständigen Ratgeber können Sie kostenfrei herunterladen oder bestellen.
Schamgefühle kommen in der Pflege regelmäßig vor – sowohl bei den Pflegenden als auch bei den Gepflegten. Pflegebedürftige sind mit dem Verlust ihrer Fähigkeiten und einer zunehmenden Abhängigkeit konfrontiert. Bei Menschen, denen es immer wichtig war, unabhängig und selbstbestimmt zu leben, kann das Schamgefühle auslösen. Hinzu kommt, dass andere in intimste Handlungen und Abläufe einbezogen werden müssen, wie etwa bei der Körperpflege, dem Toilettengang und dem Schlafengehen.
Informationen und Tipps rund um das Thema Körperpflege finden Sie in unserem kostenfreien Ratgeber für pflegende Angehörige: Körperpflege in der Pflege.
Ebenso wie Pflegebedürftige Scham empfinden, kommt dies auch bei Pflegenden vor. Sie sind vielleicht beschämt, weil sie sich den intimsten Lebensbereichen einer anderen Person nicht entziehen können. Oder sie glauben, den Erwartungen bei der Pflege nicht gerecht zu werden – denen des Pflegebedürftigen, Außenstehenden oder den Erwartungen, die sie an sich selbst stellen.
Schamgefühle entstehen, wenn man sich herabgewürdigt oder missverstanden, in Verlegenheit gebracht oder bei etwas ertappt fühlt. Pflege geht wie kaum ein anderer Lebensbereich mit einem sehr hohen Maß an Intimität und Vertrauen und damit auch mit Verletzlichkeit einher.
Für eine einfühlsame, respektvolle und gesunde Pflege ist es wichtig, Belastungen durch Schamgefühle vorzubeugen – bei Pflegenden und Gepflegten. Ein offener Austausch darüber, wann sich die eigenen Schamgefühle melden und was für den anderen beschämend ist, unterstützt dabei, gezielt damit umzugehen und Lösungen zu finden.
So ist es zum Beispiel ratsam, anzusprechen, wie und von wem der Pflegebedürftige am liebsten unterstützt werden möchte und was ihm bei der Pflege unangenehm ist. Genauso wichtig ist es, dass pflegende Angehörige offen benennen, was sie im Rahmen der Pflege leisten können und was nicht.
Schamgefühle sind nicht ganz zu vermeiden. Aber es gibt Möglichkeiten, schambehafteten Situationen vorzubeugen oder zu lernen, mit ihnen umzugehen.
Im Verlauf einer langen Pflegebedürftigkeit verändern sich Schamgrenzen. Mit der Zeit beginnen Pflegebedürftige in der Regel, sich an neue Situationen zu gewöhnen und sie zu akzeptieren.
Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen erleben sich durch die Pflegesituation in neuen Rollen, die sich auch auf die Beziehung zueinander auswirken.
Was Ihnen helfen kann, mit der veränderten Rolle umzugehen:
Wie Sie Ihrem Angehörigen helfen können, mit der veränderten Rolle umzugehen:
Weitere Tipps und hilfreiche Informationen finden Sie in unserem kostenfreien Ratgeber. Darin finden Sie noch mehr anschauliche Bilder und Informationen zu Themen wie z. B.:
Den Ratgeber können Sie kostenlos in unserem Bestellbereich als PDF herunterladen oder als gedruckte Ausgabe bestellen.