Einblick

Sicherheit bei der Medikation

Auf dieser Seite lesen Sie Informationen aus dem Einblick „Sicherheit bei der Medikation“. Den vollständigen Einblick können Sie kostenfrei herunterladen oder bestellen.

Viele pflegebedürftige Menschen wenden regelmäßig Medikamente an, z. B. Tabletten, Tropfen oder Salben mit Wirkstoffen. Dabei werden sie oft von ihren Angehörigen unterstützt. Das bestätigen auch Studienergebnisse des ZQP: 76 Prozent der Befragten übernehmen demnach regelmäßig Aufgaben in der Medikamentenversorgung einer pflegebedürftigen Person. Dazu zählt z. B. Rezepte und Medikamente zu besorgen, Medikamente zu verabreichen oder an die Einnahme zu erinnern.

Bei der Medikation zu helfen, ist sehr verantwortungsvoll und anspruchsvoll. Eine falsche Medikation kann zu gesundheitlichen Problemen bei der betroffenen Person führen, etwa zu Herz-Kreislauf-Problemen, Verwirrtheit oder Stürzen. Für Angehörige kann dies sehr belastend sein, wie die Befragungsergebnisse der ZQP-Studie Medikation in der häuslichen Pflege zeigen. 77 Prozent der Angehörigen berichteten außerdem, dass im letzten halben Jahr vor der Befragung mindestens ein Problem in der Medikamentenversorgung aufgetreten ist.

Um Angehörige bei der Medikation in der häuslichen Pflege unterstützen, hat das ZQP wichtige Informationen zu diesem Thema übersichtlich und verständlich zusammengestellt.

Medikation: Tipps für Angehörige von pflegebedürftigen Menschen

Gut informiert und organisiert zu sein, trägt zur Sicherheit bei und hilft, Probleme zu vermeiden. Angehörige, die bei der Medikation helfen, sollten zum Beispiel wissen:

  • Wie soll das Medikament wirken?
  • Welche Neben- und Wechselwirkungen können auftreten?
  • Wie muss das Medikament aufbewahrt werden?
  • In welcher Dosis und zu welchem Zeitpunkt soll das Medikament angewendet werden?
  • Wie soll das Medikament verabreicht oder aufgetragen werden?
  • Wie muss ein Medikament entsorgt werden?

Wenn mehrere Medikamente angewendet werden, kann ein ärztlich ausgestellter Medikationsplan dabei helfen, den Überblick zu behalten.

Tipps zur Medikamenten-Einnahme

Wenn die Medikamenten-Gabe durch pflegende Angehörige erfolgt, können folgende Tipps dabei helfen:

  • Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie Medikamente anfassen. Trocknen Sie sie gut ab, damit sich Tabletten nicht bereits in Ihren Händen auflösen.
  • Helfen Sie, den richtigen Zeitpunkt einzuhalten. Achten Sie auch darauf, dass es das richtige Medikament ist und die Dosis stimmt.
  • Reichen Sie zur Einnahme ein Glas Wasser ohne Kohlensäure. Bei Schluckproblemen geben Sie Medikamente mit einem Löffel Apfelmus oder Kartoffelbrei und anschließend etwas Wasser.
  • Medikamente sollten zudem möglichst in einer aufrechten Position eingenommen werden.

Medikamentengabe durch Angehörige

  • Holen Sie fachlichen Rat ein, bevor Sie Tabletten teilen, auflösen oder Kapseln öffnen, ob das unbedenklich ist. Lassen Sie sich auch zeigen, wie Sie Tabletten richtig teilen. Dabei kann ein sogenannter Tabletten-Teiler helfen.
  • Um die Medikation für einige Tage vorzubereiten, können Sie eine Tabletten-Box nutzen. Es sind aber nicht alle Medikamente dafür geeignet.
  • Verordnete Medikamente können auch individuell nach Einnahme-Zeiten vorsortiert und verpackt – “verblistert” – werden. Informieren Sie sich dazu und zu weiteren Hilfsmitteln in der Apotheke oder beim Pflegedienst.

Grundsätzlich gilt: Medikamente müssen genauso angewendet werden, wie ärztlich angeordnet. Wenn das nicht möglich ist oder Medikamente nicht wie beabsichtigt wirken, holen Sie zeitnah ärztlichen Rat ein.

Weitere Tipps und Informationen zum Umgang mit Medikamenten finden Sie auf unserem kostenlosen und werbefreien Portal Prävention in der Pflege.

Mehr Informationen

Bei Fragen rund um die Medikation ist die wichtigste Anlaufstelle die Hausarztpraxis. Auch Apotheken können weiterhelfen und z. B. dazu beraten, wie Medikamente wirken und angewendet werden.

Wenn die pflegebedürftige Person mehrere Medikamente einnimmt, kann zur besseren Übersicht ein Medikationsplan erstellt werden. Darin werden alle wichtigen Informationen zur Medikation festgehalten. Gesetzlich Krankenversicherte haben Anspruch auf einen solchen Plan, wenn sie mindestens drei Medikamente anwenden, die über den Blutkreislauf wirken. Der Medikationsplan wird vom Arzt oder von der Ärztin ausgestellt.

Weitere ZQP-Informationsprodukte

Der Erklärfilm des ZQP vermittelt in rund 120 Sekunden, was Medikationsfehler sind, welche Folgen sie haben können und wie man sie vermeiden kann.

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