Auf dieser Seite lesen Sie eine Zusammenfassung des Reports "Junge Pflegende". Den vollständigen Report können Sie kostenfrei herunterladen.
Pflegende Angehörige spielen bei der Versorgung von Menschen mit Hilfebedarf in Deutschland eine sehr bedeutende Rolle. Auch Kinder und Jugendliche unterstützen teilweise regelmäßig bei Pflegeaufgaben in der Familie. Eine Studie des ZQP zu pflegenden Kindern und Jugendlichen aus dem Jahr 2016 zeigt, dass in der Altersgruppe zwischen 12 und 17 etwa fünf Prozent aller Jugendlichen in Deutschland in die Versorgung Angehöriger eingebunden sind.
Young Carers sind Minderjährige, die regelmäßig Angehörigen bei der Pflege helfen. Ebenso wie die Datenlage über Vorkommen und Ausprägungen dünn ist, sind spezifische Unterstützungsangebote rar. Dabei benötigen insbesondere Kinder und Jugendliche selbst Aufmerksamkeit und Hilfe, damit es nicht zu Überforderung und gesundheitlichen Problemen kommt.
Kinder und Jugendliche gelten als pflegende Angehörige, wenn sie die Pflege, Fürsorge oder die Unterstützung für einen längerfristig körperlich oder psychisch erkrankten, behinderten oder suchtkranken Angehörigen wie Eltern, Großeltern oder Geschwister übernehmen oder darin relevant bzw. regelmäßig eingebunden sind.
Pflegende Kinder und Jugendliche übernehmen vielfältige Aufgaben, z. B.:
Pflegende Kinder und Jugendliche sind teilweise mit sehr hohen psychischen und körperlichen Anforderungen konfrontiert. Sie erleben bei nahen Angehörigen Auswirkungen von Erkrankungen wie Krebs, Multiple Sklerose oder Demenz. Die Anforderungen können zur Überlastung führen und eine altersentsprechende Alltagsgestaltung erschweren.
Doch obwohl sie oft mit besonderen Problemen konfrontiert sind, findet ihre Situation in der Öffentlichkeit kaum Beachtung. Auch in den Schulen ist das Thema oft nicht auf dem Radar. Es fehlt an gezielten Informations- und Unterstützungsangeboten für junge Pflegende.
Mehr Informationen finden Sie im ZQP-Report „Junge Pflegende“. Mit diesem Report will das ZQP den Wissensstand über die Situation pflegender Kinder und Jugendlicher verbessern. Hierzu wurden Expertenbeiträge und Erfahrungsberichte sowie Daten einer repräsentativen ZQP-Befragung zusammengeführt, die die aktuelle Diskussion und zentrale Handlungsfelder aufzeigen. Der Report stellt zudem bestehende Projekte zur Unterstützung pflegender Kinder und Jugendlicher vor und enthält eine kompakte Darstellung von Handlungsempfehlungen.
Prof. Dr. Saul Becker, Birmingham University
Dr. Hanneli Döhner, wir pflegen e. V.
Simon Eggert, ZQP
Anneliese Gottwald, Johanniter Niederösterreich-Wien, superhands Österreich
Ralph Knüttel, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., superhands Deutschland
Prof. Dr. Agnes Leu, Careum Forschung, Kalaidos Fachhochschule Zürich
Katharina Lux, ZQP
Michele Lambert, Carers Trust Großbritannien
Ewan Main, Carers Trust Großbritannien
Prof. Dr. Sabine Metzing, Universität Witten/Herdecke
Anna Morris, Carers Trust Großbritannien
Prof. Dr. Nagl-Kupal, Universität Wien
Benjamin Salzmann, Fachstelle für pflegende Angehörige des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e.V., wir pflegen e. V.
Lieselotte Stallbaum-Jagau, Schulpsychologisches Beratungs- und Unterstützungszentrum Berlin Steglitz-Zehlendorf
Partner: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Zur Kontaktaufnahme schreiben Sie eine E-Mail an: simon.eggert@zqp.de
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